Das Projekt »Marktkirche«

Wir kommen zu den Menschen.

„Normalerweise“ begegnen Menschen der Kirche in Kirchenräumen hinter Mauern. Viele Menschen zieht es jedoch aus verschiedensten Gründen nicht mehr in die Gotteshäuser und Gottesdienste. Aber das Bedürfnis nach Gespräch, Ruhe, Seelsorge, Glaube und Spiritualität gibt es trotz alledem weiterhin. Dann kommt die Kirche eben zu den Menschen und bewegt sich raus aus den Mauern, raus aus ihrem gewohnten Umfeld.

Was macht ihr hier eigentlich?

Diese Frage wird uns Frauen – manchmal auch Männern – am Marktkirchenstand wohl am häufigsten gestellt. Unsere Antwort: Wir wollen einfach nur da sein, ein Gesprächsangebot machen, zum Kaffee, Wasser und einem Keks einladen. Damit möchten wir die Kirche „nach draußen“ bringen – raus aus den Kirchenmauern, mitten auf dem Marktplatz.

Wir möchten mittenzwischen mitmischen!

Kirchen erleben zunehmend einen Schwund an Mitgliedern. Sie werden als verkrustete Institutionen wahrgenommen, deren wesentliche Arbeit innerhalb der Kirchenmauern stattfindet. Menschen haben große Gesprächsbedarfe, aber die Ansprechpersonen werden in der Regel nicht in kirchlichen Räumlichkeiten gesucht.

Deswegen gehen wir einmal im Monat auf den Marktplatz. Dort wollen wir eine gastfreundliche und offene Kirche zeigen, „über Gott und die Welt“ reden, kleine Aktionen starten und eben „einfach nur da sein“. Den Menschen am Samstag beim Einkauf eine kleine Verschnaufpause in einem netten Ambiente bereiten.

Ganz bewusst gehen wir als ökumenisches Team auf den Marktplatz. Wir stellen fest, dass das den Besucherinnen und Besuchern gut gefällt. Wir missionieren nicht, sind aber alle vom gleichen christlichen Auftrag und dem Bewusstsein geprägt. Mit unserem Tun zeigen wir, dass die Liebe Gottes allen Menschen zugesagt ist. Unser Gesprächsangebot gilt allen, die zu uns kommen und Zugewandtheit, vielleicht auch Trost, Hoffnung und eine nette Begegnung suchen.

Ganz bewusst haben wir auch einen echten Marktstand bauen lassen. An diesem gibt es kein Obst, Gemüse oder Käse. Bei der Marktkirche gibt es geistige und geistliche „Nahrung“: schöne Karten, Informationen über anstehende Aktionen – und natürlich auch Kaffee 😊.

Die Begegnungen am Marktstand ganz und gar bedingungslos. Das ist uns wichtig! Niemand muss einer bestimmten Erwartung entsprechen, niemand muss konfessionell gebunden sein, niemand soll „rekrutiert“ werden für einen neuen Dienst oder für den Kirchenbesuch am folgenden Sonntag.

Wir wollen eben „einfach nur da sein“ – mittendrin und mitmischend.

Die Idee für das Logo der Marktkirche